letztes wochenende habe ich die legendaere zugfahrt zur 'nariz del diablo' in angriff genommen. am samstag fuhr ich mit dem bus nach riobamba. riobamba liegt ca. 180km suedlich von quito und das bedeutet 4 stunden busfahrt. waehrend der busfahrt liefen zwei van-dame-filme mit extrem komplexen und tiefgruendigem inhalt. bei beiden filmen wurde gleich am anfang seine frau umgebracht und beide filme waren nach ca. 60 toten fertig. ich war froh, als ich in riobamba angekommen war. riobamba ist nicht unbedingt eine schoene stadt aber trotzdem gab es samstags einen tollen markt und es war der ausgangspunkt fuer die zugsfahrt.
als kleinen einschub muss ich noch von meinem mittagessen erzaehlen. bei allen maerkten in ecuador wird wie wild gekocht. es gibt dutzende von provisorischen kuechen und angrenzend tische und stuehle. alles sieht irgendwie unheimlich lecker aus. ich entschied mich fuer eine suppe im topf 3. sie sagte das sei sdjfhjkhsdhdfsjh - ok. ich bekam die suppe und es war wie ueblich noch ein stueck fleisch drin. ich ass und ass, die suppe schmeckte wirklich gut, und ass und ass und schaute mir das fleischstueck genauer an und meinte eine reihe zaehne zu erkennen, und ass nicht mehr - schei... da liegt ein kopf in meiner suppe.
am naechsten morgen um 7.01 uhr fuhr der zug ab, meinem magen gings miserabel. der zug faehrt heute eigentlich nur noch fuer die touristen. frueher war dies eine wichtige verkehrsverbindung zwischen quito und dem im sueden ligenden guayaquil. teile der strecke wurden jedoch durch vulkanausbrueche zerstoert. die zugfahrt ist wirklich spektakuler. verschiedene landschaften wechseln sich ab und man dringt immer weiter in die steilen taeler der anden ein. nach knapp 4 stunden erreichten wir alausi (bild oben). eine schoene stadt in den haengen der anden. danach wurde es richtig faszinierend und es ging richtung 'nariz del diablo'. der zug traversiert an steilen haengen entlang und faehrt schliesslich im zick-zack den berg hinunter. im tal unten konnte man den berg namens teufelsnase betrachten. der lokfuehrer meinte, dass wenn man den berg von etwas weiter hinten betrachtet, eine teufelsnase zu erkennen sei. ich glaube das ist nicht abhaengig vom standpunkt, sondern von sehr viel fantasie oder promille. der zug fuhr danach wieder zurueck nach alausi und dann mit dem bus zurueck nach riobamba. als weiterer kleiner einschub ist zu sagen, dass ich meinen ersten, ueblichen durchfall bekommen habe. die vierstuendige rueckfahrt auf dem hintersten sitz (ala schuettelbecher chilbi-olten), wc nur zum bruenzeln, wurde zur tortur! ja, was mich nicht umbringt macht mich hart. fuer die haerte nehm ich jetzt kohletabletten.
am montag morgen hat mir dann linda lachend erzaehlt, dass ich eine schafskopf-suppe gegessen habe...en guete metenand.
3 Kommentare:
Hesch die Schofschopfsuppe gässe ond derzue no Quito-Liedli gsonge? :-))
e weiss gar nid wieso du so heikel tuesch pädeli - hesch ja schliesslech au scho es spannferkeli uf lippe küsst :)
bisch sicher, dass es e schafschopfsuppe isch xi u nid e zottel-suppe, oder gar im chrischtof sys gebiss...???
Kommentar veröffentlichen