Mittwoch, 2. Januar 2008

am titicacasee...



ui, jetzt darf ich einmal bloggen! natürlich erst nachdem ich einigen kompromissen zugestimmt hatte: keine grossen buchstaben und zu lange sätze. die ä, ö und ü liess mir patrik aber durchgehen!

nach einer abenteuerlichen fahrt in einem uralten bus und einem fahrer im geschwindigkeitsrausch sind wir an silvester in puno am titicacasee angekommen. zur silvesternacht gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, es knallt und klöpft auch hier, aber ein richtiges strassenfest gibt es nicht und auch die kirchenglocken läuten nicht, obwohl es viele davon gäbe. für den countdown waren wir also selber verantwortlich. übrigens haben wir beide silvester noch nie mit so wenig alkohol gefeiert, denn das erste bier dass wir nach unserer ankunft tranken stieg auf dieser höhe (3900 müm) direkt in den kopf. ich kapituliete nach nur zwei deziliter.
kaum in puno angekommen buchten wir auch schon eine abenteuerliche tour (so nannte sie unser guide leo) zu den inseln uro, amantani und taquille. am neujahrstag in der früh holte uns ein bus ab, der uns zusammen mit anderen touris an den hafen von puno und zu unserem kutter brachte. als erstes steuerte unser kapitän die schwimmenden schilfsinseln der uros an. diese aus mehreren schilfschichten künstlich erbauten inseln schwimmen auf dem titicacasee fern ab vom festland und beherben noch heute viele familien. nach einer kurzen überfahrt auf so einer schilfbalsa ging es in unserem schiff dann weiter nach amantani. dort angekommen wurden wir in eine familie zugeteilt, wo wir während der nacht untergebracht waren. wir stiegen mit lourdes den berg zu ihrem 'haus' hoch und lernten, ausser atem, den rest der 5köpfigen familie kennen. unsere hausmutter kochte dann für uns in der 'küche' mit offener lehmfeuerstelle quiona-suppe mit kartoffeln und als zweiten gang kartoffeln mit etwas käse. nachdem wir unsere wenigen sachen in unserem zimmer deponiert hatten stiegen wir gemeinsam mit unserer gruppe auf den höchsten punkt der insel hoch und genossen die fantastische aussicht. um sieben uhr mussten wir dann aber zurück in der familie sein, denn es gab abendessen. dieses mal eine suppe mit kartoffeln und dann reis mit kartoffeln und rüebli. der höhepunkt folgte gleich anschliessend: ich bekam rock, bluse und stola und patrik einen poncho und gemeinsam ging es mit unserer hausmutter an die fiesta im gemeindesaal. dort tanzten wir zu panflöten sound mit einheimischen und touristen.

am nächsten morgen, nachdem wir pancakes in unserem zimmer serviert erhalten hatten, ging es bei strömendem regen runter zur bootsanlegestelle. pflotschnass setzten wir zur isla taquille über. bis wir da waren hatte der regen jedoch aufgehört und wir genossen einen wunderschönen spaziergang rund um die insel, hinauf zum höchsten punkt. nach einem superfeinen mittagessen (forelle mit reis und kartoffeln und natürlich einer suppe vorweg) ging es mehr als 500 treppenstufen runter zu unserem boot und zurück nach puno. mitgenommen haben wir tolle eindrücke (die menschen auf der Insel leben wirklich sehr spartanisch) und patrik eine panflöte inkl. liedli, das er während dem trip gelernt hat.

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