tw - Nach Caye Caulker, Belize, sind wir gereist, um vor unserer Heimreise nochmals so richtig auszuspannen. Das Motto hier 'go slow' kam uns dann auch gerade richtig. Patrik musste sich gar nicht gross umstellen, da er eh nie mit mehr als Tempo 30 durchs Leben geht (in den Ferien noch gemuetlicher) und mir tut das Entschleunigte auch mal ganz gut. Aber es kam ganz anders. Kaum angekommen machten wir uns Gedanken, was wir hier alles unternehmen koennten und stiessen auf einen 3taegigen Segelturn. Der Zufall wollte es, dass die Crew aufgrund der starken Winde nicht auslaufen konnte und auf Samstag verschieben musste. Da sprangen wir natuerlich gleich mit aufs Boot, denn der naechsmoegliche Termin ging mit unseren Reiseplaenen bereits nicht mehr auf.
Am Samstagmorgen frueh ging es los! Auf der Regga King warteten Jerry (Captain himself), Kevin (Entertainer, Koch, Navigator, Zeltchef, Sternenkenner usw) und Alice (wurde vor vier Jahren doch tatsaechlich von einem Hai am rechten Unterarm gebissen und es wurde erzaehlt, Jerry haette den Hai eigenhaendig zur Strecke gebracht - wir hofften wir erleben keine solchen Hailights) auf uns 13 Gaeste. Und die kamen aus aller Welt: Troy und Sarah (reisen seit 7 Jahren durch die Welt und fahren nur fuer Hochzeiten und Beerdigungen nach Australien zurueck, leben aber im Winter immer in Banff - Kanada), Calie (kehrt nach mehr als vier Jahren Kanada nach Australien zurueck, nicht weil sie will, sondern weil ihr Visum abgelaufen ist), Huan (Illustrator aus Toronto, der Coca Cola zu seinen Kunden zaehlt), Christine (lebt und arbeitet in Koeln und hat den Namen ALPIQ erfunden), Lena (Nachbarin und Reisegspaehndli von Christine, arbeitet wie viele in Koeln beim Fernsehen), Martin (das Sprachtalent aus Holland, er reist 8 Monate durch Zentral- und Suedamerika), Mel und Shandor (haben wir bereits auf dem Weg von Lanquin nach Flores kennen gelernt, die beiden reisen im besten Fall ein ganzes Jahr durch ganz Zentral- und Mittelamerika) sowie Susan und Peter (sie Chinesin, er Ami, leben und arbeiten in Seattle und machen einfach nur Ferien in Belize).
Wir legten ab und steuerten den ersten Schnorchelplatz an, der etwas 3 Stunden weg liegen musste. Unterwegs wurde aber nicht einfach nur gechillt, nein, das Nachtessen musste gefangen werden. So waren immer zwei mit fischen beschaeftigt und siehe da, Troy hatte schon nach knapp einer Stunde einen Baracuda an der Angel. Die Freude war gross. Leider blieb es bei Troys Fang fuer diesen Tag.
Etwas spaeter sprangen wir mit Schnorchel, Brille und Flossen ins glasklare Wasser, das uebrigens viel waermer war als die Luft, das Wetter war naemlich nicht der Hit. Fuer mich war das 'Schnorcheln Premiere' und ich genoss die Unterwasserwelt die sich mir oeffnete. Die vielen Farben nahmen mir den Atem.
Unser erstes Lager schlugen wir auf Rendezvous Caye auf. Diese Insel war nicht laenger als 60 und nicht breiter als 30 Meter und beheimatete 13 Palmen - Idylle pur, perfekt! Kaum waren die Zelte aufgestellt gabs Apero. Der Rum mit Fruchtsaft wurde gleich in den Wassergalonen gemixt, die wir tagsueber getrunken hatten. Die Inselparty konnte beginnen. Als uns dann ein Festmahl mit Lobster, Baracuda, Snapper und Reis aufgetischt wurde, waren alle sprachlos. Am spaeteren Lagerfeuer wurde der Rum weiter in die Runde gereicht und viel gelacht und geplaudert.
Am 2. Tag ging es weiter Richtung Tobacco Caye. Unterwegs machten wir aber wieder verschiedene Schnorchelstopps. Gelegenheit fuer Kevin, mit der Harpune noch ein paar Fische fuer den Znacht zu schiessen. Ich schloss mich den etwas Erfahreneren Schnorchlern an, in der Hoffnung, einen Blick auf das eine oder andere Tierchen zu erhaschen. Und das hatte sich gelohnt. Ein Riesenlobster bewegte sich unter uns, und so ein boeser Fisch verteitigte seine Hoehle...
Das Wetter wurde jetzt immer besser und als wir auf Tobacco Caye ankamen war der Himmel wolkenlos. Wow, wir konnten uns auf einen spektakulaeren Sonnenuntergang freuen. Vorher mussten aber die Zelte aufgebaut werden (dieses Mal ohne Hilfe von Kevin), eine weitere Schnorchelrunde am Reef stand aus und wir konnten duschen. Davon machte jeder Gebrauch! Frisch und durstig trafen wir uns auf dem Steg zum Apero. Jeder schleppte einen Stuhl heran und die feucht froehliche Runde nahm erneut ihren Anfang. Und dann wurde wieder aufgetischt... noch besser als am ersten Abend. Wir waren baff und schlugen bei Shrimps, Lobster, Fisch, Kartoffelstock, Magronen und Reis kraeftig zu. Ich weiss nicht ob es nur an der Voellerei lag, aber alle waren super muede und der Abend klang ruhiger und frueher aus.
Am 3. Tag weckte uns die Sonne und sie brannte bereits so stark, dass wir noch vor dem Fruehstuck ins Wasser sprangen. Das heutige Ziel war neben Placencia (Tourende) South Water Caye. Eine ebenfalls traumhaft schoene Insel, wo wir uns am weissen Beach vertun konnten...
Jetzt sonnten sich alle auf dem Deck, so wie man sich das auf einem Segelturn eben vorstellt. Die einen oder anderen leuchteten dann aber am Abend auch ein bisschen.
Ein letztes Mal wurden wir auf dem Schiff mit Lunch versorgt und dann ging es auf direktem Weg nach Placencia, im Sueden von Belize. Da verliessen alle ausser der Crew und den beiden Ladies aus Koeln sowie wie wir das Schiff. Wir wollten naemlich ueber Nacht gleich mit zurueck nach Caye Caulker.
Im Wendy nahmen wir bei einem Bierchen voneinander Abschied. Schoen, in wie kurzer Zeit sich alle ins Herz geschlossen haben und was wir alles miteinander erleben durften.
Wir gingen zurueck zum Steg und fuhren in einer herrlich schoenen Vollmondnacht zurueck zu unserem Ausgangspunkt der Reise. Wir genossen die Stimmung... und irgendwann schliefen wir auf unseren Matten zwischen Gepaeck und Kuehlboxen ein. Puenklich zum Sonnenaufgang waren wir aber wir auf dem Deck. Und weil das nicht genug war, kreuzten auch noch ein paar Delphine unseren Weg... Belize me!
Nach 14 Stunden Fahrt waren wir wieder 'zu Hause'! Jetzt geniessen wir die letzten zwei Tage wirklich ganz nach dem Motto der Insel 'go slow'. Dann steht die letzte Busfahrt an. Rauf nach Cancun, von wo aus unser Flieger via Atlanta nach Hause geht.
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