el condor pasa...hoffentlich

um nach arequipa zu gelangen entschieden wir uns fuer den nachtbus. wir leisteten uns einen etwas komfortableren bus, da die fahrt doch gut 9 stunden dauerte. arequipa ist eine sehr schoene stadt mit sehenswerten kirchen, kloster und plaetzen. auch kulinarisch hat die stadt mit diversen schmucken restaurants einiges zu bieten. und es hat tausende von taxis, kleine nervige, japanische daewoo kistchen allesamt mit originellen, noch nervigeren hupgeraeuschen welche einem darauf aufmerksam machen, dass man doch noch einige minuten mit dem ueberqueren der strasse warten sollte. gern waere ich king-kong gewesen und haette ein paar dieser taxis unter meinen fuessen zerquetscht. es hat auch viele laeden mit den bekannten alpaca-wolle-produkten. bei einer gewissen person war eine erhoehte gefahr eines kaufrausches auszumachen.

in arequipa buchten wir eine tour zum colca-canyon. wir entschieden uns fuer eine tour, welche vom standard abwich, sich aber im nachhinein als super erwies. in einer 12er gruppe ging es am morgen um acht uhr mit einem kleinbus los. unsere fuehrerin jamie machte uns gleich am anfang auf die praeventiven massnahmen aufmerksam, damit wir die hoehe gut ertragen - schliesslich galt es, 4900 meter ueber meer zu passieren... viel trinken und suesses essen (nichts leichter als das) empfahl sie uns. unsere sitznachbarn konsumierten unverzueglich das ganze programm bestehend aus bisquits, schoggi, taefeli, cola und medikamente. etwa auf der haelfte der strecke war meine sitznachbarin kreidebleich. wir wissen nicht genau ob es nun die hoehe war oder die zu vielen suessigkeiten. die ganze gruppe kam auch in den genuss von cocablaetter - kauend naeherten wir uns dem 'hoehepunkt'. unterwegs sahen wir viele lamas und extrem niedliche und flauschige alpacas. zum mittagessen assen wir dann eines! die ganze gruppe ass gemeinsam (ausser unsere sitznachbarn) in einem kleinstaedtchen namens chivay in dem alle ausser wir uebernachteten. wir gingen etwa 10 km weiter nach Yanque, wo uns im schmucken und einfachen hostel tambo der page godo empfing. 10 minuten spaeter ging die trekkingtour mit unserem guide godo los. wir liefen einen zweieinhalbstuendigen rundkurs im tal des colca-flusses, vorbei an inka-terrassen und einer alten inka-staette. godo erklaerte uns alles super und lachte laut, wenn ich wieder einen quechua-begriff falsch nachplapperte. er zeigte uns viel heilkraeuter, wobei eigentlich alle vor allem den magen beruhigen. er erzaehlte uns noch von einer pflanze die aphrodisierend wirkt, die haette mich natuerlich besonders interessiert - wir fanden jedoch keine. am abend bereitete der koch godo ein feines essen nur fuer uns zwei zu. dies wurde vom chef de service godo an den weiss gedeckten tisch serviert. das ganze kostet 32.50 soles und ich legte einen 50-soles-schein hin. dieser kam flugs in die finanzabteilung zu godo. nebenan hoerten wir nun, wie waehrend 10 minuten das rueckgeld berechnet wurde! trotz der rechnerischen muehen gaben wir nachher 7.50 soles trinkgeld.

am naechsten morgen wurden wir frueh abgeholt, um das erwachen der condore an einer der tiefsten orte des colca canyon beobachten zu koennen. das naturschauspiel erforderte etwas geduld und zeit, aber wir wurden belohnt. nach ca. einer stunde konnten wir drei condore beobachten. das ist uebrigens in der aktuell herrschenden regenzeit in den anden keine selbstverstaendlichkeit.