Freitag, 11. November 2011

adios argentina

so, mein letzter tag in argentinien. gestern unternahm ich einen ausflug nach san antonio de areco. im reisefuehrer stand, dass da im november das groesste gaucho-fest stattfinden soll. zudem ist es das staedtchen welches die gaucho-kultur noch am meisten bewahrt hat. also ging ich am morgen zum busbahnhof in buenos-aires, stieg in den bus und kam nach gut zwei stunden an. ich wunderte mich schon, dass alles so ruhig war und das staedtchen wirkte wie ausgestorben. als ich dann jemand fragte, ob hier nicht das riesige gaucho-fest stattfinden wuerde, wurde mir gesagt, dass das erst morgen sei. sch....ade, knapp daneben. ich habe extra noch im internet geschaut aber wahrscheinlich etwas verwechselt....das ist alles nur weil norden und sueden vertauscht sind, glaubt mir. das staedtchen ist trotzdem sehr reizend und es hat viele laeden mit lederutensilien fuer pferde und kunstvoll hergestellte silberutensilien. bin dann wieder zurueckgefahren.

dieser post sollte eigentlich etwas laenger werden. also erzaehle ich noch ein bisschen ueber die besonderheiten argentiniens. in der u-bahn, zum beispiel, hat es immer wieder verkaeufer. die kommen in den wagen mit einem grossen sack und legen jedem sitzenden fahrgast den verkaufsgegenstand aufs bein. es kann sich um essbares handeln oder um kleine heftchen oder almosenkarten, welche dann begutachtet werden koennen und schliesslich wieder eingesammelt werden. heute hatte ich bei zwei fahrten erlebt, dass socken angeboten wurden. beim verteilen wurde sogar darauf geachtet, dass bei den frauen ein pinker socken dabei war. wie sie es mit der groesse handhaben habe ich nicht rausgefunden aber es wurden tatsaechlich socken verkauft.

ueber das mate-trinken habe ich ja schon oefters geschrieben. jetzt habe ich aber entdeckt, dass es bei den tankstellen, busbahnhoefen und lebensmittellaeden ueberall heisswasserdispenser hat. das kommt einem bei knapp 30 grad aussentemperatur natuerlich schon ein bisschen komisch vor. aber bei diesen dispensern wird die thermoskanne gefuellt, welche wiederum fuer das auffuellen des mate-kacheli zustaendig ist - die haben schon einen kleinen tick!

normalerweise bekommt man kein essen das gesalzen ist. das muss man selber erledigen mit salzstreuern welche ganz grosse loecher haben. ich habe noch nie gesehen wie man so euphorisch und ungehalten salzen kann, wie es die argentinier tun.

auch gewisse staedte haben ihre eigenheiten. so stehen die puerto-nataler voll auf doerrfruechte. es gibt unzaehlige speziallaeden welche nur doerrfruechte verkaufen. und in ushuaia ist der pinguin omnipresent. ueberall haengt irgend ein poster oder ein bild mit einem pinguin. es gibt da fast so viele bilder von pinguinen wie von art furrer auf der riederalp.

im moment sitze ich gerade vor einer pizzeria und trinke ein bier. mittlerweile habe ich rausgefunden, dass sie auch einen pizzalieferdienst anbieten. lustigerweise haben sie fuer die auslieferung zwei transportmoeglichkeiten. zum einen einen riesigen lkw (wahrscheinlich werden die pizzas im lkw selber gebacken) und zum anderen einen schlacksigen typ auf inlineskates. beim der rueckfahrt macht er jeweils lustige kapriolen. das mitten in buenos-aires.
als letztes moechte ich noch auf den mythos zu sprechen kommen der besagt, dass es in buenos-aires sehr schoene frauen hat. mir ist das bis jetzt nicht so explizit aufgefallen, aber jetzt wo ich hier so sitze und mir wieder einmal den hals ausgerenkt habe......(ja, jetzt kann ich so etwas schreiben wenn sich meine lektorin in den ferien aufhaelt!)

im picasa-album befinden sich noch ein paar beweisfotos zu den obigen ausfuehrungen.

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