Samstag, 19. November 2011

antarctica - the white continent















waehrend patrik nach buenos aires zurueck reiste, stieg ich an board der ms expedition. 12 tage antarktis warteten auf mich. die ms expedition war nur gerade 2 tage zuvor aus der arktis nach ushuaia gekommen. es war also der erste trip der saison in die antarktis. entsprechend motiviert war die ganze crew. sie setzte sich aus einer hotel-, einer expeditions- und einer betriebscrew zusammen. ich glaube es waren etwa genauso viele mitarbeitende an board wie gaeste. susan, die expeditionsleiterin stellte uns ihr sehr kompetentes team noch vor dem abendessen vor. sie durfte auf einen historiker, einen geologen, einen meeresbilogen, zwei naturkundler, einen zodiacmaster, einen campingmaster und einen kajakmaster zurueck greifen. Genau diese damen und herren sorgten dann auch fuer unterhaltung, waehrend unserer ueberfahrt durch die 'drake passage'. die 'drake passage' ist uebrigens eine der rauhsten seen, ohne eines heftigen rock'n'rolling kommt man da eigentlich nicht durch. bei uns war es anders... wir genossen die wohl ruhigste 40-stuendige ueberfahrt, teilweise auf deck an der sonne und profitierten aufgrund des hohen tempos von einem 'early landing' auf der Insel aitcho (south shetland islands).

in den zodiacs wurden wir in 10er gruppen an land gefahren... wow, die gentoo pinguine waren ja so suess. ich konnte mich kaum satt sehen und fotos habe ich auch nicht grad wenige geschossen. spannend, ihnen beim bau ihrer nester zuzuschauen. Dafuer brauchen sie haufenweise steine, die sie am beach holen und dann in ihrem schnabel hochtragen und ihrem weibchen zu fuessen legen. ein paar ganz schlaue gab es auch, die haben naemlich immer versucht, steine aus den nester der anderen zu klauen... ein ganz lustiges schauspiel, dass oft ganz laut wurde, wenn es darum ging seine steine zu verteidigen.

der naechste tag war zwar super sonnig, aber windig. es luftete so stark, dass wir weder an land gehen, noch eine zodiaccruise unternehmen konnte. Schlicht zu gefaehrlich. susan lies sich dadurch nicht aus der ruhe bringen. der captain und seine crew schiffte uns einfach durch die antarctic sound zur weddell sea, wo wir die schoensten und groessten 'tabular icebergs' bestaunen konnten.

am samstagmorgen machte das viele packeis ein landing unmoeglich. den erfahrungen des captains sei dank, dass er uns sicher durch das packeis fuehrte und wir erneut vom deck des schiff vom ganzen geschehen schlicht ueberwaeltigt waren. auf dem eis entdeckten wir einen leopard seal und einen crabeater seal, ausserdem hatten wir jede menge gentoo pinguine, die unserem schiff gefolgt sind und lustig auf und abtauchten. etwas spaeter konnten wir dann mit den zodiacs durchs eis fahren und John lies uns sogar auf eine grosse dicke eisscholle steigen. das war ein ganz spezielles gefuehl, denn diese scholle schwimmt ja und das spuerbar. am nachmittag war ein landing moeglich. wir betraten das festland des weissen kontinents... wow, super gefuehl. jeder menge gentoo pinguine empfingen uns. jedes kino ist nichts gegen diese scenerie die uns geboten wurden.


paradise bay und port lockroy waren unsere ziele fuer den sonntag. paradise bay wird seinem namen mehr als gerecht. lange gletscher finden hier ihren weg ins wasser. wir fuhren mit den zodiacs nahe dran wie moeglich. am nachmittag besuchten wir port lockroy. die einstige britishe base ist heute eine art museum, das wir besichtigt haben. einen souvenirshop gabs auch (ich glaube die haben mit uns einen ganz guten umsatz gemacht). rund um die gebaeude suchten gentoo pinguine steine fuer ihre naester. etwas weiter unten am beach, faulenzte ein weddell seal. zurueck auf unserem schiff, war barbecue auf deck angesagt. genau als wir starteten klarte der himmel auf, lies die sonne scheinen und uns gemuetlich draussen sitzen. wahrend ca. 30 personen zum campen auf eine andere insel ueberfuehrt wurden, wagten ein paar ganz waghalsige den sprung ins ca -2 grad kalte wasser (brrr...). als wir nach dem essen gemuetlich in der polar bear bar sassen und ein bierli tranken, spielte sich draussen ein anderes spektakel ab: den wohl schoensten sonneruntergang. sogar die erfahrenen crewmitglieder kamen nicht mehr aus dem stauenen heraus. wir genossen das tiefrote licht und eine ruhige nacht, weil wir wegen der camper in der bucht geankert hatten.















am montag gings weiter durch die gerlache straight und am nachmittag ankerten wir am mikkleson harbour. auch hier waren es vor allem die gentoo pinguine die uns in ihren bann zogen. langsam aber sicher wollten wir jetzt auch mal einen chinstrap, einen adelie oder einen maccaroni pinguin sehen...


schon am fruehen dienstag morgen fuhren wir mit dem schiff in eine riesige caldera und gingen in whaler's bay an land. hier hatten wir genuegend zeit, die ruinen der Walstation zu besichtigen. wieder begleitet von ganz vielen pinguinen und auch 3 weddell seals. kurz bevor es mit den zodiacs zurueck auf schiff ging, wagten sich erneut ein paar ganz robuste in das kalte wasser... ich konnte mich nicht ueberwinden. der nachmittag gehoerte half moon island. diese insel ist das zu hause einen riesigen chinstrap kolonie. toll, jetzt sahen wir mal eine andere spezies. und wer mischte sich denn da mitten in die chinstrap kolonie. ein einziger maccaroni pinguin.

am mittwoch wollten wir eigentlich eine brasilianische base besuchen. der wind trieb aber das ganze seeeis in die bay und ein landing war unmoeglich. am nachmittag hatten wir mehr glueck. wir besuchten die polnische antarctic base. hier warteten gleich zwei highlights auf uns: elephant seals und adelie pinguins. erneut verloren wir uns in den beobachtungen... interessant, wie unterschiedlich die sich verschiedenen pinguine verhalten. dieses landing war unser letztes... wir gingen zurueck an board und machten uns auf eine holprige fahrt gefasst. wieder kam es anders. erneut genossen wir eine super angenehme ueberfahrt durch die drake passage.

der besuch der antarktis war einer meiner traeume. once in a lifetime, habe ich gedacht, vielleicht gehe ich aber auch wieder. wer kommt mit?

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