Montag, 7. November 2011

fin del mundo
















nach 14 stunden busfahrt sind wir in ushuaia angekommen, am suedlichsten zipfel von argentinien. feuerland, fin del mundo (ende der welt) oder auch culo del mundo (arsch der welt). ushuaia ist touristenziel und wirtschaftsstadt zugleich und hat in dieser kombination ihren besonderen reiz. sie ist schoen gelegen auf der einen seite der beagle-kanal auf der anderen das schneebedeckte bergmassiv des glacier martial. zudem ist der ort auch eine bekannte skiregion wo die weltcup-fahrer im sommer trainieren.

wir sind dem zeitplan leicht voraus und wollten hier eigentlich noch einen mehrtaegigen trek unternehmen. nosher hat es uns immer geholfen, dass wir ausserhalb der saison reisen. hier im sueden mussten wir aber feststellen, dass wir viele treks nicht auf eigene faust machen koennen, weil die paesse noch schneebedeckt sind.

deshalb machten wir als erstes einen ausflug zu den pinguinen. die leben da auf einer insel und es sind wirklich putzige kerlchen. einer stand da und machte einfach nichts - mit dem konnte ich mich total identifizieren. viele rumlaufende pingus hatte es jedoch nicht, weil die meisten in ihren loechern sitzen und ihre eier ausbrueten.

die naechsten drei tage machten wir uns auf, um den nationalpark tierra del fuego zu erkunden. wir schlugen unser zelt am idyllisch gelegenen zeltplatz am lago rocca auf. von da aus konnten wir schoene wanderungen unternehmen, welche sich eher im unteren, flacheren teil angelegt waren. wir konnten es dann doch nicht lassen eine noch gesperrte route auszuprobieren. nach einem steilem aufstieg mussten wir dann aber in der haelfte auf einem hochplateau aufgeben, weil wir im sumpf steckenblieben. die vegetation mit dichtem baumbestand, seen und berge gleicht jener der schweizerischen. ich hatte eine eher kargere landschaft erwartet und war sehr ueberrascht von der vielfalt. interessant ist auch, dass die suedlichste strasse resp. die panamerikana (routa 3) in diesem park endet. man kann also von alaska her knapp 18'000 kilometer bis an diesen punkt zuruecklegen.

was wir nicht wussten ist, dass scheinbar auch jeder ushuaianer am wochenende in diesen park faehrt. als wir naemlich am samstagmorgen durch heftigen laerm geweckt wurden und unsere koepfe aus dem zelt streckten war die ueberraschung gross: um uns herum waren mehrere argentinische grossfamilien versammelt, welche bereits gewaltige feuer an den diversen grillstellen entfacht hatten. halbe rinder und schafe wurden bereits am morgen frueh gebraten, mate wurde rumgereicht und fussball wurde um unser zelt herum gespielt. da wollten wir der stadt entfliehen und die verfolgt uns einfach.

die wege von mir und tanja werden sich nun trennen. tanja konnte spontan eine 12-taegige schifffsfahrt in die antarktis buchen. ich werde zurueck nach buenos-aires fliegen und mal schauen, was sich da noch so ergibt bevor es zurueck in die schweiz geht. ihr werdet es hier erfahren....(wenn das nicht ein cliffhanger ist!)

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